DIE 20 ARTEN VON ANGST

Ängste, Sorgen und Nervosität aus Sicht des Human Design Systems

Hast Du für Dich schon mal ganz bewusst unterschieden, ob Deine verspürte Angst eine körperliche, mentale oder emotionale Angst ist? Das Human Design System beschreibt nämlich genau diese drei Arten von Ängsten. Nur, dass hier lediglich die körperliche Angst auch wirklich als ‘Angst’ bezeichnet wird. Bei mentalen Ängsten sprechen wir von Sorge oder Besorgnis und bei emotionalen Ängsten von Nervosität (meist oberhalb des Bauchnabels spürbar). 

Der wichtigste Punkt schon einmal vorab: Nicht jede Angst ist böse und muss bezwungen werden. Denn alle nachfolgenden Ängste, Sorgen und Nervositäten haben eine bestimmte Funktion und fördern unseren Bewusstheitsprozess

Es ist aber auch wichtig zu verstehen, dass nicht jede Angst zu uns gehört und wir uns daher nicht dazu verleiten lassen sollten, aus dieser Angst heraus eine Entscheidung zu treffen. Wenn Du lernen möchtest, wie Du für Dich korrekt Entscheidungen triffst, dann lies Dir am besten diesen Artikel dazu durch. Wir müssen also erst einmal unterscheiden, welche Ängste, Sorgen und Nervositäten (nachfolgend spreche ich der Einfachheit halber nur noch von ‘Ängsten’) zu uns gehören und welche nicht. Dafür darfst Du Dir hier Dein kostenloses Human Design Chart erstellen und während Du diesen Beitrag weiterliest, abgleichen, welche Ängste bei Dir aktiviert sind. 

Ist eine der 20 möglichen Ängste, Sorgen oder Nervositäten bei Dir aktiviert, dann ist die entsprechende Zahl (wird Tor genannt) in Deinem Chart entweder schwarz und/oder rot eingefärbt. Ist das Dreieck (genannt Zentrum), indem sich die Zahlen befinden, bei Dir ebenfalls farbig (welche Farbe ist egal), dann ist dieses Zentrum bei Dir definiert. Ist das Zentrum bei Dir weiß, dann ist es undefiniert.

In beiden Fällen gehören diese Ängste zu Dir. Jene in einem definierten Zentrum sind allerdings ‚verlässlichere‘ Ängste, denn sie funktionieren auf eine festgelegte und unabhängige Art und Weise. Sie stellen eine Art Warnsignal für Dich dar, einen positiven und wertvollen Regulator und fördern Deinen Bewusstheitsprozess (alle 20 Ängste sitzen in Bewusstheitszentren.

In einem offenen Zentrum stellen die aktivierte Tore ‘schlummernde’ Ängste dar, die sich ggf. erst bemerkbar machen, wenn dieses Zentrum energetisch zum Leben erweckt wird, was meist im Zusammensein mit anderen Menschen erfolgt. Weil sie sich vielleicht nicht immer genau gleich anfühlen, ist es etwas schwerer sie auszumachen. Aber dennoch ist für Dich erkennbar, dass diese Ängste sich immer wieder mal in Deinem Leben zeigen und es gilt, diese Ängste als Deine zu identifizieren und als Teil von Dir zu integrieren.

Dem gegenüber stehen all jene Tore und damit Ängste, welche in Deinem Chart und in diesen drei Zentren nicht aktiviert sind. Das bedeutet, sie gehören nicht zu Dir und falls sie sich doch mal zeigen sollten, solltest Du auf gar keinen Fall basierend darauf eine Entscheidung treffen. Denn diese Ängste stammen von den Menschen in Deiner Umgebung.

Insbesondere die nicht-aktivierten Ängste in einem undefinierten Zentrum nimmst Du sogar noch verstärkter wahr, als die Person, zu der sie eigentlich gehören. Vielleicht hast Du Dich auch schon mal dabei beobachtet, dass Du mit einer bestimmten Person eher zu bestimmten Ängsten neigst, die Dir ansonsten eigentlich fremd sind. Hier wirst du von dieser Person konditioniert und damit zu einem potentiellen Nicht-Selbst-Verhalten verleitet, weshalb ich Dich hier nochmals auf diesen Artikel aufmerksam machen möchte, wie Du korrekt Entscheidungen für Dich triffst.

Die 20 verschiedenen Arten von Ängsten, Sorgen und Nervositäten

Körperliche Ängste

Diese Ängste dienen unserem Überleben, zeigen sich eher punktuell und verschwinden dann auch wieder.

Tor 50: Die Angst vor Verantwortung

Dient dazu, sich nicht zu viel Verantwortung aufzuladen, sondern nur basierend auf den richtigen Werten, Regeln und Gesetzen Verantwortung zu übernehmen bzw. nur dann für jemand anders Verantwortung zu übernehmen, wenn genug Ressourcen vorhanden sind.

Tor 44: Die Angst vor (den Fehlern) der Vergangenheit

Diese instinktive Wachsamkeit erinnert, was materiellen Erfolg oder Misserfolg gebracht hat und möchte vermeiden, dass etwas aus der Vergangenheit uns einholt und Schaden anrichten kann.

Tor 32: Die Angst vor dem Versagen

Diese instinktive und konserative Angst möchte sicherstellen, dass wir uns in einer sich ständig ändernden Welt mitverändern, aber auch keinem blinden Ehrgeiz verfallen, denn zu viel auf einmal oder das Falsche zu verändern kann ebenfalls destabilisierend wirken.

Tor 57: Die Angst vor der Zukunft/ dem Morgen/ dem nächsten Moment

Diese Angst, nicht zu wissen, wie ich morgen überleben soll, dient dazu, uns ins Hier & Jetzt zu bringen und nur im aktuellen Moment zu leben. Wir haben Erfahrungen und Tendenzen und doch kann alles ganz anders kommen und von jetzt auf gleich alles anders sein.

Tor 28: Die Angst vor dem Tod/ der Sinnlosigkeit des Lebens

Dient dazu, nicht einfach blind sinnlose Risiken einzugehen, die das Leben kosten könnten, aber gleichzeitig auch jene Risiken und Kämpfe einzugehen, die dem eigenen Leben Sinn verleihen.

Tor 48: Die Angst vor Unzulänglichkeit

Dient dazu erst ein sehr tiefes Wissen darüber aufzubauen, wie Dinge wirklich verbessert werden können, bevor potentielle Lösungen präsentiert werden.

Tor 18: Die Angst vor (schlechter) Autorität

Dient dazu, nicht einfach blind das Urteil von sogenannten Autoritäten zu übernehmen, was richtig oder falsch, gut oder schlecht ist, denn dies unterliegt immer einem subjektiven Geschmack.

Mentale Besorgnis

Diese Sorgen sind nicht nur punktuell, sondern oft permanent da und man macht sich viele Gedanken darüber.

Tor 47: Die Besorgnis vor Sinnlosigkeit

Treibt den mentalen Prozess voran, den Sinn in einer abgeschlossenen Erfahrung finden zu wollen (kann aber nicht erzwungen werden). Bis dieses Begreifen (vielleicht) stattfindet, fühlt es sich nach mentaler Bedrängnis an und kann zu häufigem Jammern führen.

Tor 24: Die Besorgnis vor Unwissenheit/ Ungewissheit

Treibt den mentalen Prozess voran, sich aus Unwissenheit für neues Wissen und neue Fragen zu öffnen und über das Rationalisieren die Ungewissheit zu überwinden, ob man die Antwort je wissen und sie anderen erklären können wird.

Tor 4: Die Besorgnis vor Chaos

Treibt den mentalen Prozess voran, eine logische Ordnung, Antwort oder Formel finden zu wollen, die allen Zweifeln standhält und damit Sicherheit bietet.

Tor 17: Die Besorgnis vor Herausforderung/ Kritik

Treibt den mentalen Prozess voran, Muster, Daten und Fakten erst richtig zu überprüfen, um dann eine fundierte, logische Meinung auszudrücken, welche einer Herausforderung auch wirklich standhält. Wichtig: egal wie logisch, es gibt dennoch niemals nur die eine Wahrheit.

Tor 43: Die Besorgnis vor Zurückweisung/ Ablehnung

Treibt den mentalen Prozess voran, sich Zeit zu nehmen, neue, ggf. polarisierende und merkwürdige Einsichten erst reifen zu lassen, bis man wirklich imstande ist, diese zur richtigen Zeit den richtigen Menschen in einfachen Worten verständlich zu machen.

Tor 11: Die Besorgnis vor Dunkelheit

Treibt den mentalen Prozess voran, eine erhellende Idee oder Metapher finden zu wollen, die es schafft den Sinn von etwas zu transportieren und damit für Frieden sorgt.

Emotionale Nervosität

Es kann sich manchmal so anfühlen, als würde diese Nervosität einen emotional überrollen.

Tor 6: Nervös bzgl. Intimität/ Fruchtbarkeit

Dient dazu, sich erst emotional darüber klar zu werden, wenn man emotional ‘an sich heran lässt’, wem man zeigt, wer man wirklich ist und mit wem man wann intim werden und sich ggf. fortpflanzen möchte.

Tor 37: Nervös bzgl. Tradition/ Ehe

Dient dazu, sich erst emotional darüber klar zu werden, ob der Deal (Geben & Nehmen) mit einer anderen Person wirklich stimmt und man hierfür eine bestimmte traditionelle Rolle im Leben einnehmen möchte.

Tor 49: Nervös bzgl. der (menschlichen) Natur

Dient dazu, sich emotional darüber klar zu werden, ob man sich in der richtigen Gemeinschaft befindet, in der die jeweiligen Bedürfnisse gegenseitig anerkannt und die Prinzipien des Miteinanders klar sind, um eine emotionale Ablehnung zu vermeiden.

Tor 22: Nervös bzgl. Stille

Dient dazu, sich erst emotional darüber klar zu werden, in welcher emotionalen Stimmung man sich selbst oder andere sich gerade befinden, um sich gegenseitig wirklich aufmerksam zuhören zu können. Denn es braucht Offenheit, um gehört zu werden und andere hören zu können, sodass eine transformative, individuelle Botschaft übermittelt und aufgenommen werden kann.

Tor 55: Nervös bzgl. emotionaler Leere/ fehlender Leidenschaft

Dient dazu, sich emotional darüber klar zu werden, was einen Fülle im Leben fühlen lässt, was emotional wirklich erfüllend ist und wer oder was Leidenschaft in einem entfacht. Und vor allem gilt es zu lernen, dass dies vor allem eine Frage der eigenen Geisteshaltung ist.

Tor 36: Nervös bzgl. emotionaler Unzulänglichkeit/ Sex/ Krisen

Dient dazu, sich erst emotional darüber klar zu werden, in welche völlig neuen Erfahrungen man sich wirklich begeben möchte und wie man mit diesen emotional krisenhaften Situationen (weil man noch unerfahren darin ist) umgehen soll. Betrifft auch Sexualität.

Tor 30: Nervös bzgl. dem Schicksal/ Verlangen

Dient dazu, sich erst emotional darüber klar zu werden, nach welchem Gefühl man sich sehnt und welchem Traum, welcher Fantasie man wirklich nachgehen möchte und dann eine Feurigkeit dafür zu entwickeln, auch wenn es keine Garantie gibt, dass man das dann auch wirklich erlebt oder die Erfahrung so wird, wie man es sich erhofft hat.

Wenn Du besser verstehen möchtest, mit welchen Ängsten Du wie umgehen darfst, dann würde ich Dir ein Vertiefungsreading oder Mentoring-Prozess zu genau diesem Thema empfehlen.

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